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10.07.21

LETHARGIE

So
lang.

So lang
lecken
der 
Wolkenhunde
raue
Zungen
Berg
und Tal 
nass
und feucht.

Auge
und Herz
werden
schwer.
So 
schwer.

14.11.20

ALLTAGSLIED


Wir waschen
unsere Köpfe
und Wäsche,
und tun wir 
nur einen Schritt
vor die Haustür,
fühlen wir uns
so dreckig
wie nie.

Wir waschen
unsere Köpfe
und Wäsche
und wir sind
dem Müdesein
müde.

20.09.20

SOMMER-
LETHARGIE


Der Goldsonne
hundert Strahlen
greifen
tentakelgleich

nach den Gefühlen
und Gedanken
der Menschen

und zwischen Hütten
und Palästen
ächzt

die Welt.

08.06.20

LETHARGIE VII


Ich würde gern’ verstehen,
was ich nicht recht versteh‘!
Doch werden Ach und Weh
an Türes Schwelle drehen,
wie blauer Tränensee!

Ich würde gern‘ begreifen,
was ich nicht recht begreife!
Was ich nur tu‘ und treibe,
mir rückt des Kopfes Schweigen
wohl Tag für Tag zu Leibe!

16.05.20

LETHARGIE VI


Ach!
Klagen
und Zweifel
der Anderen
hindern mich
am frohen Tun
und frohen Sein.

Ach!
Ewig lauert
die Lethargie,
raubtiergleich,
im Dickicht!

02.05.20

LETHARGIE V


Wer Dir nicht das Herz
schwer macht,
hängt an unser Himmel
schwermut-schwere Wolken
schwere Gewichte.

Wer gar nichts tut,
verwandelt
erst das Gar-Nichts
in die Last der Welt

und dann der Welt 
große Last
in die große Welt!

17.03.20

HOFFNUNG VI


Wir sitzen
zu Haus
und tun nichts
und denken nichts.
Es bleibt nur 
zu hoffen,
dass wir 
beim Gähnen
keine Schmerzen
im dicken Hals
und beim Recken
und Strecken
keine Krämpfe
bekommen!

10.03.19

13.02.19

MONOLOG IX


Ich würd' mich nur,
wenn ich wild
schreien würde,
erschrecken.
Doch bliebe ich 
wie alle Tage still,
wär' jeder Tag
ewige Nacht.

08.02.19

DIALOG I


Was -
oh, was
soll ich tun?
Tu' dies
und tu' das!
Aber -
oh, aber
es ändert 
nichts!
Es wär', 
als hätt' ich
gar nichts 
getan!

Entweder
bin ich
rastlos
oder bild' mir
die Unrast
nur ein!

22.01.19

ERKENNTNIS VIII


Solange
das Schweigen
der Menschen
nur Beklemmung 
auslöst,
als würde der Raum 
der stillen Welt
immer kleiner 
und kleiner,

werden alle Tage
und Nächte 
unaufhörlich
immer länger
und länger.

13.12.18

KREISLAUF II


Wir warten
und warten,
von Träumen
der Nacht
verwirrt
und erschöpft,

dass uns wieder
und wieder
unser Sinn
und Unsinn
des Lebens
ermüden.

06.11.18

LETHARGIE IV


Während der Tag
und die Nacht still
und dunkel bleiben
und Frau Furcht
und Herr Angst
über das Parkett
der bunten Welt
der Gefühle
schweben
verglühen
irgendwie
irgendwo
unbemerkt
eines Menschen
letzte Geistesblitze

20.09.18

LETHARGIE III


Während 
des Windes 
lautem Geheul
von des Tages 
blauem Ende
Abstand 
nimmt
nähert sich 
die Stille 
niemals 
dem Ende
des Tages

06.09.18

OHNMACHT IV


Damit alles
alles nah
und fern
immerzu
bleibt
wie es ist

wandert 
die Nähe
immerzu
in die Ferne

27.07.18

LETHARGIE II


Da sich Leben 
nur zum Traum
und der Weg 
nur zum Ziel 
wandelt

spüre ich
unbewusst
den Wechsel 
vom Wachsein
und Müdewerden