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28.06.20

SEELEN-
ENDZEIT


Es brennt die kleine Welt,
wie Mond und Sonne, aus
und Hilfeschrei erwählt
das Herz zu seinem Haus.

Es brennt das Traumgesicht
und Nacht ermordet Tag
und blaues Feuers Licht
bewohnt der Seelen Sarg.

05.04.20

WELT-
BRAND


Während
ein Ascherüssel
das Schwarz
mit des Frühlings
warmen Farben 
füttert,

verwechselt 
der Geist
den Blitz

mit dem Silberstreif
am Horizont.

26.04.19

ALPTRAUM IX


Während aus Armen
und Händen 
die hohen Fontänen
dünnen Blutes 
in die dünne Luft 
schießen,

fallen Grauköpfen
im Wartezimmer
letzte Termine
und letzte Strähnen
dünnen Haares aus.

05.11.15

VERZWEIFLUNG I


Man ist der Letzte auf der Welt,
der alle stur und lang anschweigt
und der auch einen Füller hält
der nie und niemals wieder schreibt
und dem nichts Neues mehr einfällt,
was ihm noch in den Wahnsinn treibt!
Man ist der Letzte, der noch wacht
und träumt, wie Füller hüpft und springt,
und dem die lange Winternacht
doch keinen neuen Einfall bringt…

28.07.15

BALLADE VOM STURZ DES 
PHAETONS

1

"Oh, Du darfst nicht unsre Erde
und den Himmel niederbrennen!
Lass ja meine tollen Pferde
nur nicht ungezügelt rennen!
Du musst Macht und Sagen haben!
Sie sind gnadenlos und schnell!
Du fährst fort mit meinem Wagen
Und um Dich wird's plötzlich hell!"

Doch der Mann vergaß Gefahren,
nachdem er den Rat vernommen
und er wollte endlich fahren
und gar nicht mehr zurückkommen.
Oh, er wollte nichts mehr hören!
Drum stieg er in Helios' Wagen.
Helios durfte nicht mehr stören
und dem Mann noch Lebwohl sagen.

2

Phaeton sah die kleine Erde!
Nichts war klar genug zu sehen!
Und die schnellen Heliospferde
Wollten ihn nicht recht verstehen!
Im endlosen Himmelsraum
Stürzte unser Mann vom Wagen,
und dem weißen Wolkenschaum,
von den Pferden stets getragen.

Was für Chaos! Was für Schande!
Viele Menschen waren tot.
Diese Erde brannte, brannte
und der Himmel war glutrot.
Überall war Schmerz und Leid!
Heiße Flammen! Heiße Tränen!
Unser Mann hat lang geweint
und wird Helios nun verstehen.